Die Rosa-Paraphrasen von H. J. Psotta bestehen aus 107 Blättern der Größe 30 x 42 cm (DIN A3). Auf der Basis von Fotokopien eines Kinderfotos von Psottas Mutter Rosa (1902–1973) sowie eines Gemäldes der Rosa von Lima (1586–1617) von Angelino Medoro enstanden sie um 1985/86 in Chaclacayo, Peru. Teilweise wurden diese Kopien vorab mit einer Brandtechnik bearbeitet und präzise collagiert. Auf diesen Collagen entwickelte Psotta die Zeichnungen in einer Mischtechnik, reduziert auf die Farben schwarz, weiß, rot, hellblau und silber. Die Rosa-Paraphrasen entstanden nach den Michelangelo-Paraphrasen und vor den Kreuzigungs-Variationen Ave Verum Corpus (beide Serien sind im gleichen Format und in ähnlichem Umfang). Alle drei Serien, aber besonders die Rosa-Paraphrasen, bilden den Höhepunkt in Psottas zyklischem zeichnerischen Schaffen.